Händewaschung und Händedesinfektion
In der täglichen Praxis treten häufig Unsicherheiten darüber auf, in welchen Abständen eine Händereinigung und eine Händedesinfektion durchgeführt werden soll. Oberstes Ziel einer richtigen Händehygiene ist, neben der wirksamen Dekontamination, die Oberflächen der Hände nicht zu stark zu belasten.
Bei einer Reinigung der Hände mittels Seife oder Waschlotionen wird immer der natürliche Fettfilm auf der Haut angegriffen bzw. entfernt. Daher sollte dieser Vorgang nur in größeren Intervallen stattfinden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Handflächen spröde und rissig werden. Eine Händewaschung vor dem Arbeitsbeginn, nach dem Arbeitsende und bei sichtbaren Verschmutzungen wird heute als ausreichend angesehen.
Viel wichtiger ist es, die Hände keimarm zu halten. Präparate zur Händedesinfektion enthalten im Gegensatz zu Seifen rückfettende Substanzen. Deshalb kann eine Desinfektion der Hände durchaus sehr oft erfolgen, ohne dass die Haut übermäßig geschädigt wird. Die allgemeinen Empfehlungen zur Händehygiene sehen eine hygienische Händedesinfektion hauptsächlich bei folgenden Indikationen vor:
- vor jedem Patientenkontakt
- nach jedem Patientenkontakt
- nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material
- nach Kontakt mit patientennahen Oberflächen
- vor und nach aseptischen Tätigkeiten
Im Arbeitsalltag bedeutet dies, dass Sie sich sehr oft die Hände desinfizieren müssen, was aber aufgrund der Rückfettung kein Problem darstellt, sofern Sie ein geeignetes Händedesinfektionsmittel verwenden, das vom Hersteller für diesen Zweck bestimmt ist.
Achten Sie zusätzlich auf den entsprechenden Hautschutz. Cremen Sie sich Ihre Hände regelmäßig mit dafür vorgesehenen Pflegepräparaten ein. Denken Sie daran: Nur mit gesunden Händen können Sie Ihre tägliche Arbeit optimal erledigen.