Routineprüfungen bei Folienschweißgeräten

Routineprüfungen bei Folienschweißgeräten

Alle im Rahmen der Medizinprodukteaufbereitung eingesetzten Folienschweißgeräte müssen regelmäßig verschiedenen Kontrollen unterzogen werden. Dazu gehören neben der Prüfpflicht auf elektrische Sicherheit nach DGUV-V3 auch wiederkehrende Funktionsprüfungen. Diese stellen die ordnungsgemäße Schaffung einer dichten Schweißnaht bei Ihrem Folienmaterial sicher.

 

Zu diesen Überprüfungsmaßnahmen zählen unterschiedliche Tests, die wir Ihnen nachfolgend erläutern möchten:

 

1. Der Seal-Check

Hier wird ein Papier-Teststreifen, der über ein schwarzes Testfeld verfügt, in ein separates Stück Einschweißfolie so eingelegt, dass das Testfeld sichtbar zur Folieninnenseite zeigt. Danach erzeugen Sie ein oder zwei Schweißnähte über dem schwarzen Bereich. Durch die entstehende Rasterbildung können Sie optisch beurteilen, ob die Siegelnaht breit genug und homogen ist, oder ob sich feine Unterbrechungen zeigen. Für die Durchführung dieser Prüfart gilt ein Intervall von 1x pro Woche.

 

2. Der Tintentest

Bei diesem Verfahren nehmen Sie ebenfalls ein Stück Einschweißfolie und verschweißen diese an einer Seite. Anschließend geben Sie in die Folie etwas Tinte. Hat die Naht Defekte, so wird die Tinte dort hinein fließen, wodurch Sie diese Fehler sofort sehen. Hier gibt es keine Intervall-Vorgabe. Den Abstand legen Sie je nach Häufigkeit der Benutzung Ihres Gerätes fest.

 

3. Der Peel-Test

Diese Methode dient zur Feststellung der Reißfestigkeit von Schweißnähten. Über einem Folienabschnitt werden ein oder mehrere Siegelnähte erzeugt. Dieses Folienstück müssen Sie dann zum Hersteller Ihres Folienschweißgerätes einsenden. Dort wir mit einer speziellen Prüfvorrichtung die Zugfestigkeit getestet. Darüber erhalten Sie auch eine entsprechende Dokumentation vom Hersteller über das Ergebnis. Dieser Test sollte mindestens 1x jährlich erfolgen.

 

Auch nach der Autoklavierung können durchaus Schäden an der Naht oder der Verpackung entstehen. Vergessen Sie deshalb nicht, vor jeder Chargenfreigabe die Siegelnähte am Ende der Aufbereitung nochmals in Augenschein zu nehmen. Nur dann stellen Sie eine entsprechende Prozessqualität sicher.